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Interview mit Béatrice Schaeppi zum Weltfrauentag am 8. März

Heute ist Weltfrauentag. Grund genug unserer CEO, Béatrice Schaeppi, ein paar Fragen zu stellen. Schliesslich leitet sie unsere Firma mit 180 Angestellten seit 2016 als CEO.

Liebe Trice, was spricht für Frauen in Führungspositionen?

Nichts (lacht). Ich bin der Meinung es sollen die besten und geeignetsten Personen in Führungspositionen sein – unabhändig vom Geschlecht. Es braucht unbedingt beide Geschlechter – die Mischung macht es aus. Unsere Geschäftsleitung z.B. besteht aus drei Frauen und drei Männern, das hat sich aber einfach so ergeben und ich bin sehr dankbar für diese Mischung. Wir ergänzen uns so sehr gut und haben eine Vielfalt an Sichtweisen und Meinungen. 

 

Was machen Frauen in Führungspositionen anders? 
Frauen funktionieren anders als Männer. Sie sind generell zurückhaltender und verfügen meistens über mehr emotionales Einfühlungsvermögen. So können sie auf der Gefühlsebene besser kommunizieren. Männer sind da oft abstrakt, sehr zielgerichtet und es fehlt manchmal das nötige Feingefühl. Frauen haben nicht nur das Ziel vor Augen, sondern auch den Menschen. Sie verfügen oft über mehr Geduld, auch mal einen Umweg zu machen, um – gerade bei heiklen Themen – Mitarbeitende mehr abholen zu können und die gesteckten Ziele vielleicht nicht am schnellsten, aber so nachhaltig wie möglich zu erreichen.

 

Was hindert Frauen an Führungspositionen?
Bei Müttern ist sicher die Kinderbetreuung schwierig. Noch heute herrscht oft das Bild, das die Frauen zu Hause bei den Kindern bleiben sollten. Geht die Frau zu früh und schnell ihrer Karriere nach, gilt sie als Rabenmutter. Natürlich gilt Qualität vor Quantität, trotzdem hat nicht jede Mutter die Möglichkeit die Kinderbetreuung so zu regeln, wie es für die Kinder und sie am besten wäre. Mit Home-Office ist das ja heute zum Glück auch noch mal etwas besser als noch vor ein paar Jahren. 
Ich glaube, mangelnde Selbstsicherheit hindert auch viele Frauen daran, Führungspositionen zu besetzen – sie trauen sich zu wenig zu, denken sie sind zu wenig ausgebildet oder zu wenig stark. Leider sind die obersten Führungspositionen nach wie vor eine Männerwelt und es ist schwierig sich da zu behaupten. Zudem ist es an der Spitze eins Unternehmens oft einsam. Man hat viel Verantwortung und muss wichtige Entscheidungen letztendlich allein fällen. Frauen wollen sich abstützen, sich verbinden, was ein Grund sein kann, sich gar nicht auf gewisse Führungspositionen zu bewerben.  

 

Was hältst du von der 50/50-Quote für Führungsrollen?
Wie eingangs schon erwähnt – nichts. Das Geschlecht sollte keine Rolle spielen, weder vor- noch nachteilig sein. Wenn allerdings zwei Personen eine Frau und ein Mann über die genau gleichen Qualifikationen verfügen, würde ich die Frau diejenige Person wählen, die besser mit den Zielen der Unternehmung im Einklang ist und ins Team passt. 

Zu Schluss: Was ist dein Aufruf an Frauen?
•    Seid mutig. Setzt euch für eure Themen ein und glaubt daran, dass ihr etwas bewegen könnt! 
 

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